Konzert am 11. Oktober 2025

um 19:30 Uhr in der Lohgerberei

Jochen Wiegandt

1963 nach Hamburg gezogen, kam Jochen Wiegandt mit der  Musik im Posaunenchor und mit dem Singen in einer Kantorei in Kontakt  Amerikanische Austauschschüler brachten die Begeisterung für Folksongs mit. Der legendäre Star-Club lockte mit Beat- und Rockmusik. „Tramps & Hawkers“ hieß seine erste Band mit englischen Texten, aus der dann 1975 die bekannte Formation  „Liederjan“ entstand. Fortan wurde auf „gut Deutsch“ gesungen. Ab 1980 folgten verschlungene Solopfade - z.B. an die deutschen Goethe-Institute im Ausland, als Liedermacher und -sammler, wo immer auch Gitarre und Plattdeutsch zu seinem Reisegepäck gehörten.

Bereits Anfang der 1980er Jahre arbeitete er auch beim NDR. 1994 folgte das Angebot, die N3 Fernsehsendung „Bi uns to Hus“ zu moderieren, zu deren „Aushängeschild“ er schnell  avancierte . Heute ist er als Musikjournalist bei NDR 90,3 tätig, Musikant, Musiker und Musikologe unterwegs. Zahlreiche Bücher und Alben zeugen vom Herzblut für die „Liederatur“. Zwischen Tradition und Heute pendelnd, gelingt ihm der Spagat zwischen gutem Enter- und „Infotainment“, insbesondere mit traditionellen und eigenen Liedern. Dafür bekam er den Niederdeutschen Literaturpreis. Sein Motto: Tradition bedeutet nicht die Bewahrung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers!

Jochen: Um es gleich ganz klar zu sagen: Das wichtigste bleibt bei mir das Singen! Am liebsten live vor Publikum – und gutes Entertainment soll es sein mit Spaß und Mitmachen.Und dann erst kommt als zweites der „Beifang“, wie die Fischer sagen. Dann wird es „Infotainment“. D.h. ich beschäftige mich mit allem, was in  Songs, Gesängen, Couplets, Arien, Gassenhauern, Chansons und Volksliedern drin steckt und drum herum auftaucht. Liederatur untersucht die „pop“–songs, die wortwörtlich „populären“ Lieder aller Zeiten. Ja, die „Fach- und Sach- und Lachgeschichten“ im Hintergrund faszinieren mich genauso wie die Menschen, die sie von Generation zu Generation weitergeben. Vieles davon ist z.B. in Hamburg auf Platt und mit wunderbaren Variationen überliefert. Früher sang man einfach mehr miteinander, auch alltags. Der Volksmund drückte seine Freude und seinen Protest offen und direkt aus und brachte so manches Volkslied auf den Weg, das uns bis heute etwas zu sagen hat.


Der Eintritt beträgt 16 € (ermäßigt 8 €), Folkclub-Mitglieder haben freien Eintritt.

Kartenreservierung unter 04542 822472 oder info@folkclubmoelln.de